Hier fehlt doch der Spiegel

Du willst eine handliche Sucherkamera mit schnellem AF und der besten Motiverkennung? Schwierig.

Pentax kennst Du

Zum Rest ein paar grundsätzliche Anmerkungen:

Blackoutfreier Sucher (wichtig bei bewegten Zielen)
Stacked Sensor erforderlich. Ansonsten hast Du nach einer gewissen Zeit/Bilderzahl entweder ein schwarzes Loch oder ein Standbild und dein Ziel ist weg. Unterschätze das nicht.

Motiverkennung
Das können mittlerweile viele. Sogar mit allen möglichen Motiven vom Flugzeug bis zum Insekt.

Eye-Af
Auch das können viele Kameras, hier allerdings schon mit fühlbaren Qualitätsunterschieden.

Tracking
s.o.

Achtung:
Ein funktionierender Eye-AF bedeutet nicht, dass Du auch scharfe Aufnahmen bekommst. Die Information „Auge“ muss an den AF weitergegeben werden unser rechnet dann. Das braucht erhebliche Rechenleistung. Die Qualität und Schnelligkeit ist je nach Kamera sehr unterschiedlich. Einige haben zusätzliche Prozessoren und die Auslösegeschwindigkeit des Sensors spielt auch eine Rolle.

Tracking:
Hier greifen die zuvor gemachten Ausführungen. Dazu: Verliert der AF das Auge, versucht er je nach Einstellung, das Auge wiederzufinden. Entweder ist dein Ziel dann ganz weg oder Du hast den Hummelhintern statt des Kopfes. Einige Kameras bieten eine Kaskadeneinstellung (Auge, Kopf, Körper).
Selbst bei hochpreisigen Boliden wird tlw. empfohlen, Eye-AF und Tracking entweder zu trennen oder nach der Erfassung abzustellen.

Die Menüeinstellungen sind recht umfangreich und man sollte genau wissen, was man will und einstellt. Es gibt von einigen Herstellern 40-seitige Handreichungen zum AF…

Weiter empfehle ich, wie vorher geschrieben, einen Blick durch den Sucher. Die Pentax-Sucher gehören zu den Besten auf dem Markt. (Und der AF der K3 III ist bei weitem nicht so schlecht, wie oft behauptet wird. Im Gegenteil!)

Willst Du von allem das Beste, kommen Dir die für Pentax aufgerufenen Preise sehr günstig vor.

Bitte an Mod:
Ggf in den neuen Thread verschieben. Ich habe wg. des Zusammenhangs hier geschrieben.

Woher weiß die A6700, welches Objekt sie fokussieren soll, wenn z.B. ein Gesicht und ein Vogel im Bild sind? Kann man die erkannte Objektklasse irgendwo auswählen?

Ja. Es gibt ein Hintergrundmenü, mit dem man dauerhaft bestimmte Motive ein- oder ausstellen kann. Ich fotografiere nie Flugzeuge, also, weg damit. Die ausgewählten Motive kann man sich dann z.B. auf einen Bedienknopf legen oder über das Menü auf dem Bildschirm auswählen. Geht schnell.

OK, danke! Das ist dann wirklich ein bemerkenswertes Feature.

Das ist schon gut. Allerdings sollte man immer die anderen von mir beschriebenen Dinge im Hinterkopf behalten.
Auch die Suchersache. Ein direkter Vergleich 6700 gegenüber jeder! Pentax fällt zu Gunsten von Pentax aus (mein subjektiver Eindruck). Man kann sich aber dran gewöhnen. Bei der A7R V A9, A1 ist der Sucher sehr gut. Allerdings auch die Preise…

Zum Thema elektronischer Sucher möchte ich mal meine Erfahrungen mit der Oly OM-D E-M1 zum besten geben. Das mag bei neueren und teureren Modellen heutzutage besser sein, bei der E-M1 hat mich das aber massiv gestört.
Der Sucher war deutlich langsamer als ich. Das fiel mir beim Zoomen, beim manuellen Fokussieren und beim Einsatz eines Polfilters auf. Wenn ich schnell gedreht habe, war ich schon immer weit über den optimalen Punkt hinaus, ehe der Sucher das Bild neu aufgebaut hatte. Dann wieder zurück kurbeln. Besonders bei bewegten Motiven fand ich das extrem nervig.
Aber vielleicht ist es heutzutage mit Stacked-Sensoren und höheren Bildwiederholungsraten besser, aber sicherlich modell- und preisabhängig.

Ich hatte eine Oly nur sehr kurz, sie lag mir nicht so gut in der Hand.

Der Bildaufbau bei der A1 ist fix. Ich habe keinen Unterschied zu DSLR bemerkt. Aber da sprechen wir auch von mehreren 1000 Euro Preisunterschied. Das darf man bei der Betrachtung nicht vergessen, da hast Du Recht.