Digitaladapter für analogen Kleinbildfilm

Anscheinend glauben diverse Algorithmen das ich zu der Zielgruppe für dieses Produkt gehöre. Schön das wir den menschlichen Irrtum durch den maschinellen ersetzt haben.

Die Firma bietet Digitale Lösungen für 35mm und Mittelformat Filmkameras an, die entweder ein "universelle" Rückseite darstellen oder eben einen " Digitalen Film" der in die Kamera eingesetzt wird.

Da ich keine analoge Kamera besitze, bin ich sicher keine Zielgruppe.

Auch sonst bin ich skeptisch:

Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe wird bei der 35 MM In Kamera Adapter, der auch gerade bei Kickstarter finanziert wird, ein 3/4 sensor verwendet, also ein Crop von 2.0.
Der Blick durch den Sucher erfordert auch mehr... nun... Abstraktion.

Und man bekommt quasi einen zweiten Auslöser auf die Rückseite, der quasi den Sensor scharf schaltet.

Wenn ich die Texte auf der Homepage lese bekomme ich den Eindruck das es hauptsächlich um Nostalgie geht. Wie gut das mit den Fakt zusammenpasst das eine App wohl das Herzstück der Bildverwaltung ist, sei dahingestellt.

Ich habe zu dem Thema (drei) zwei Fragen;
(0) Ist der Link in Ordnung? Wenn nein, bitte entfernen, ggf trage ich dann am Wochenende entsprechende Informationen zusammen.
1. Ist so ein Produkt prinzipiell für Besitzer analoger Kameras interessant?
2. Was müsste das Produkt können um für euch in Frage zu kommen.

Mit sowas ist schon Leica prominent gescheitert.

auf dem Podcast Happy Shooting haben Boris und Chris schon festgestellt, dass so ein Teil nicht in ihr Beuteschema passt und ich kann mich das anschließen


wenn ich das richtig sehe kommt bei Kickstarter wesentlich mehr Geld rein, als sie brauchen, warten wir mal ab, bis sie liefern und wie dann die Testergebnisse aussehen
(Ich habe am letzten WE 2 analoge Filme verschossen, wenn die entwickelt sind, werden sie gescannt und das sieht dann gut aus)

Ich wurde von den Algorithmen auch zur Zielgruppe hinzugefügt.
Technisch sehe ich die Umsetzung auch so umrissen, aber gerade daher sehe ich dann auch keinen Sinn.
Wobei ich eigentlich schon interessiert wäre, jedoch ist eine so simple Lösung nie praktikabel, schon gar nicht Micro Four Thirds.
Da lege ich doch lieber einen schönen 35mm Film in die alte Pentax und nutze sie und die Linsen wie vorhergesehen.

Gruß Ronny

Ich halte das auch eher für Unsinn und sieht mir auch technisch nicht gerade super umgesetzt aus.

Interessant wären meiner Meinung nach nur digitale Rückenteile für Mittelformat und Großformat, aber dann natürlich auch mit entsprechend großen Sensoren (645 aufwärts), sowas wäre dann aber auch praktisch "unbezahlbar".

Ich denke es macht kein Sinn ein Faktor einen so kleinen Sensor einzubauen wenn mann Vollformat Linsen hat
Wenn dann wie Ronny - die Vollformat Linsen an der analogen gebrauchen und ein Film einlegen.
Gruss Uwe

Auf jeden Fall nehmen sie den Mund mal recht voll. Als wenn wirklich irgend jemand 30 Jahre lang darauf gewartet hätte, seine alte SLR mit einem Digitalsensor nachrüsten zu können, dazu noch mit einem für Kompaktkameras. Wer wirklich "vintage" fotografieren will, der wird auch auf einen Film nicht verzichten. Ein Bildsensor in einer alten SLR ist etwa so wie eine elektrisch beheizte Dampfmaschine. Wer das nostalgische Feeling voll genießen will, der macht auch ein richtiges Feuer unterem Kessel. Ansonsten nimmt man einen Elektromotor.

Micha85 hat geschrieben:Ich halte das auch eher für Unsinn und sieht mir auch technisch nicht gerade super umgesetzt aus.

Interessant wären meiner Meinung nach nur digitale Rückenteile für Mittelformat und Großformat, aber dann natürlich auch mit entsprechend großen Sensoren (645 aufwärts), sowas wäre dann aber auch praktisch "unbezahlbar".

Ja ein 6x6 Rückteil für die TLR oder ein 6x9 Rückteil für die Linhof das wäre technisch interessant aber finanziell wahrscheinlich "out of reach". Das Problem ist ja nicht allein das Format, es geht ja dann auch um Auflösung, Empfindlichkeit, ..... Wenn die Kickstarter so was schnitzen sollte es natürlich auch den Spektrum der Anforderungen genügen und nicht nur eine Inselbegabung sein. Wenn die erzielten Ergebnisse qualitativ hinter der klassischen Lösung chemischer Film, Entwicklung, Scannen zurückbleiben ist es ein totgeborenes Kind, es muss schon mehr als nur es wird ein Bild digital erfasst (wie schlecht auch immer in der Qualität) geboten werden, das ist sicher ein notwendiges Kriterium aber kein hinreichendes.

Aber ehrlich gesagt würde es den Zauber der analogen Fotografie in meinen Augen komplett zerstören. Die Limitierung auf wenige Aufnahmen, das sorgfältige Einstellen des Geräts auf die Situation, das warten auf das Ergebnis, die Demut

Vielleicht gibt es das dann als Ergänzungs-Set für die neue analoge Kompakte von Pentax.