Jens_S hat geschrieben:
...Vier Seiten zu dem Thema? Ich kann nur sagen, lasst Euch den Spaß nicht verderben!
Spaß am Fotografieren und dem ganzen Drumrum habe ich auf jeden Fall. Den lasse ich mir auch nicht verderben.
Aber ich finde das Thema spannend und wichtig. Wie Du ganz richtig geschrieben hast, ist es nicht zu bremsen. Meiner Meinung nach wird es ganz enorm das Berufsleben aller hier im Forum umkrempeln (übrigens auch im positiven Sinne), die noch nicht im glücklichen Ruhestand sind.
XiYi hat geschrieben:
Ich bin KI-Entwickler und verdiene mein Geld damit, ... [...] Wer produktiv und wettbewerbsfähig bleiben will, wird um KI nicht mehr herumkommen.
Kenne ich alles. Webshops, deren gesamte Produkttexte und Navigationsinhalte in Sekundenschnelle in 40 Sprachen übersetzt werden. Juristensprache eignet sich natürlich besonders gut, auch wenn ich den einen oder anderen wichtigen Vertrag noch übersetze. Aber Ausschreibungen, neue Gesetze, Informationstexte von Zentralbanken und so, das alles schon seit Jahren nicht mehr.
Interessanterweise habe ich vor allem noch Aufträge aus der IT, aber das wird auch irgendwann vorbei sein.
kafenio hat geschrieben:
Ich bin zu alt für diesen Scheiss.

Ganz ehrlich, das wäre ich gerne.
XiYi hat geschrieben:
ABER alles was Hobby und echte Momente betrifft, da wird KI langfristig eher rausbleiben (auch wenn es kurzzeitige Peaks gibt). Wer will denn bitte ein Hochzeitsfoto aus KI generiert bekommen? Das macht man vielleicht zusätzlich als Gag, aber der echte Moment sollte doch auch eigentlich echt sein. Hochzeitsfotografen werden also eher nicht übersetzt. Vielleicht fotografieren sie aber bald auf Film und es gibt dann echte Negative statt nur Bilder im Cloud-Speicher :-)
In gewisser Hinsicht gebe ich Dir da recht. Zum Beispiel halte ich den Job als Stadtführer und Reiseleiter für KI-krisensicher (natürlich kann's andere Probleme geben wie Pandemie, Krieg oder die sog. Flugscham). Die Leute werden lechzen nach einem Stadtführer aus Fleisch und Blut, der sich auch mal verspricht und dumme Witze macht.
Aber bei der Hochzeitsfotografie? Ist da wirklich der anwesende Fotograf und der Klick des Auslösers das, was zählt? Oder das Ergebnis? Ich bin da jedenfalls ein gebranntes Kind, nachdem wir uns auf unserer Hochzeit in Wiesbaden keinen der guten Fotografen leisten konnten. Derjenige, der dann im Preisrahmen gelegen hat, hat genau ein vorzeigbares Foto geliefert: die Visitenkarte des Restaurants auf einer alten Holzkommode, schön mit Bokeh, und scharf bekommen hat er sie sogar. Der Rest liegt als RAW auf unseren Festplatten und wartet auf die Fortschritte der KI.