Fragen und Antworten zum Thema Fotografie. Diskussionen zu Sensortechnik, allgemeinen Gebieten wie Schärfe, Schärfentiefe, Bearbeitungstechniken, Problembildbesprechungen und Lösungssuche.
es wird Pentax ja oft dafür geschimpft, dass sie aktuell kein langes Makro auf dem Markt haben. Nun habe ich eine Zusammenstellung gefunden, aus der hervorgeht, wie markant im Nahbereich (auch) bei Makros der Brennweitenverlust ist. Das 180er Sigma (selten noch gebraucht für PK Anschluss zu bekommen), liefert dabei folgende Werte:
Sigma Apo Macro 180mm 1:3.5D Massstab: 1:1 effektive Brennweite: 81,4
Noch zwei andere Optiken: Tokina AT-X Pro Macro 100 F2.8D 1:1 => 71,6 Tamron SP 90mm 1:2.5 (altes Modell) 1:2 => 90
Das 180er ist halt ne IF Konstruktion. Die Naheinstellung bei IF funktioniert durch das verkürzen der Brennweite. Bei allen anderen Fokusierungsarten kann es zu Brennweitenverlusten kommen. Muss aber nicht. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo sich Hersteller noch für IF entschuldigt haben, aber nachdem ein großer Hersteller eine Pro IF Kampagne gestartet hat werden die Fotozeitschriftenfritzen jetzt nass im Schritt wenn sie nur IF hören.
Berühmtestes Beispiel für doe BW-Verkürzung ist bei Pentax ja das 60-250, welches nur noch 135mm an der Naheistellungsgrenze hat.
Die IF-Konstruktion hat allerdings den großen Vorteil, dass der Tubus nicht ausfährt. Wenn man schon mal mit nem auszugsverlängernden Objektiv vor ner Glasscheibe gesessen hat, weiß man IF sehr zu schätzen.
es wird Pentax ja oft dafür geschimpft, dass sie aktuell kein langes Makro auf dem Markt haben. Nun habe ich eine Zusammenstellung gefunden, aus der hervorgeht, wie markant im Nahbereich (auch) bei Makros der Brennweitenverlust ist. Das 180er Sigma (selten noch gebraucht für PK Anschluss zu bekommen), liefert dabei folgende Werte:
Das 100er Makro bricht zwar auch ein, aber auf gerade mal 71,6mm . Nur 10mm effektive Brennweitendifferenz bei 1:1 ???
Also ich mache mir da so meine Gedanken auch in Bezug auf WR, Gewicht und Praxisnutzen. Wie seht ihr das?
Genau deswegen werden die meisten Makros ja auch eher nicht mit Innenfokussierung gebaut, weil es da doppelt deppert ist.
Hinzu kommt ja dann noch der Aspekt, dass längere Brennweiten auch länger gebaut sind und die Mindestabstände vom Sensor ausgemessen werden, d.h. die Frontlinse des Objektivs kommt dem Motiv noch ein ganzes Stück näher, was ebenfalls den "Vorteil" einer nominal höheren Brennweite abschmelzen lässt.
Für jeden, der vor allem Distanz zum Motiv haben will, halte ich das DA*300 plus SDM-tauglicher Zwischenring für unschlagbar. 117 cm Abstand bei 1:3 auf 36 MPx reicht für die meisten Insekten dicke aus. Alle anderen Optionen müssen sehr viel näher dran.
Ein für mich gewichtiger Vorteil reiner Auszugsfokussierung bei Makros ist das eher gutmütige Verhalten bei Zwischenringen. Die Leistung lässt dann kaum nach. IF-Makros würde ich da nicht über den Weg trauen... die aber wiederum oft schneller scharfstellen.
beholder3 hat geschrieben:Für jeden, der vor allem Distanz zum Motiv haben will, halte ich das DA*300 plus SDM-tauglicher Zwischenring für unschlagbar. 117 cm Abstand bei 1:3 auf 36 MPx reicht für die meisten Insekten dicke aus. Alle anderen Optionen müssen sehr viel näher dran.
hört sich interessant an : Danke für die Info
sorry,verstehe ich diesen Thread richtig: geht es hier praktisch um die verfügbare Brennweite und daraus resultierend größte Fluchtdistanz zum Motiv in cm für den Maßstab 1:1.
Ja, auch darum geht es. Aber auch um Gewicht / Kompaktheit der Ausrüstung und die Frage, ob lange Makros so viel mehr an Nutzen bringen. Für den, der sich oft im Bereich hin zu 1:1 bewegt ist der Nutzen eines innenfokussierten 180er Makro Objektivs nach meinem Verständnis deutlich geringer im Vergleich zu etwa dem 2,8/100mm WR Makro von Pentax als die reinen Brennweitenangaben vermuten lassen.