Fragen und Antworten zum Thema Fotografie. Diskussionen zu Sensortechnik, allgemeinen Gebieten wie Schärfe, Schärfentiefe, Bearbeitungstechniken, Problembildbesprechungen und Lösungssuche.
Ja, mit der ISO könnte ich noch hoch gehen. Aber bei diesem Objektiv bleiben die Ränder häßlich, we gesagt, APS-C an FF. Ich habe gerade mit Entsetzen festgestellt, dass ich zu obigem Bild kein Raw habe. Aber in der gleichen Nacht etwas später ist das Bild unten entstanden mit f5.6, 300sec, ISO400. Da habe ich jetzt mal einen Ausschnit aus der Mitte gebildet um die schlimmste Unschärfe am Rand loszuwerden, und das dann mit RawTherapee und anschließend Gimp (mit 32bit-Pixel) nachbearbeitet. Nachbearbeitung ist wohl Pflicht bei Astrofotos. Die Bilder aus dem HST sind schließlich auch massiv "enhanced" :-)
Die Randproblematik kann natürlich am Objektiv liegen - welches nutzt du denn? Ich hatte mit dem 14er Samyang an meiner K3II ganz brauchbare Ergebnisse.
Was die Nachbearbeitung angeht - ja, ist pflicht. Guck dir mal den "Astro Pixel Processor" an. Ist nicht zu kompliziert und liefert auch bei Deep-Sky-Aufnahmen wirklich gute Resultate.
Das war auch das Samyang 14mm. Das habe ich extra für Astrofotos gekauft, wegen den manuellen Anschlags bei Unendlich. Das liefert an meiner K-5 sehr gute Ergebnisse, aber an der K1 im FF-mode eben leider die hässlichen Ränder (und die automatische Umstellung zwischen FF und APS-C funktioniert anscheinend nur mit Pentax-Linsen...).
Gibt es den Astro Pixel Processor auch für Linux? Ich habe mich schon vor langer Zeit endgültig von Windows getrennt.
Noch ein Tipp zu Fokus: Zunächst fokussiere ich auf einen hellen Stern wie beschrieben. Dann beobachte ich das Rauschen/Flackern daneben, bei ganz kleinen Fokusänderungen, um einen schwächeren Stern zu finden. Leicht neben dem Fokus flackert der so wie der restliche vertauschte Hintergrund. Kommt man jedoch dem Fokus nahe, wird das Flackern deutlich weniger als das Rauschen, im Fokus werden einige schwache Sterne fast flackerfrei sichtbar. Mit ein bisschen Übung kann man so sehr genau fokussieren.
Für die Nachbearbeitung am Computer gehe ich mit der K-1 nicht über ISO800 hinaus. Höhere ISO-Einstellungen beschneiden zwar den Dynamikumfang nach oben hin (Lichter) bringen aber keinen weiteren Gewinn in Sachen Rauschen.