Allg. Frage zum Einbeinstativ

Moin,

ich schaue grad nach einem Einbein, das soll recht lang sein, hab aktuell das
Manfrotto XPRO Alu Einbeinstativ PRIME 4 Sektionen im Auge.

Meine Frage wäre nun, so ein Einbein wird fix an die Kamera geschraubt (oder
umgekehrt), man hört dann und wann das auch ein Einbein mit einem Neiger
genutzt wird, macht das überhaupt Sinn? Ich kann das Einbein doch neigen wie ich will,
auch ohne Neiger oder hab ich einen Denkfehler

Zur Seite schon. Wenn Du aber beispielsweise steil nach oben fotografieren willst, kann ein Neiger hilfreich sein. Das Ding muss deshalb auch kein 3-Wegeneiger sein

Ahh, so wird ein Schuh draus, danke!

Dito, ich nutze ein Sirui Einbein p424 mit einem Neiger.
joerg hat das schon auf den Punkt gebracht. Man kann allerdings auch mal steil nach unten fotografieren wollen!

Ein Kuko macht auf dem Einbein äußerst selten Sinn. Zumindest nicht bei meiner Nutzungsweise.
Macht man die Klemme auf, kippt das ganze Geraffel in irgendeine Richtung. Dann steht man da und hält das Einbein mit einer Hand, die Kamera mit der anderen... und welche Hand macht die Klemme wieder zu?
Beim Neiger habe ich nur eine Richtung auszugleichen und zur Seite kann das Equipment ja nicht weg.

Bei meinem 60-250 brauche für Hochformat ja auch nur die Klemme am Objektiv lösen, falls dies als Einschränkung angesehen werden sollte.
Für "schnell" mal eben "schießen" ist das aber auch nix (zumindest bei mir).
Da gehe ich, nach Möglichkeit, eher in die Hocke und lege den Ellenbogen auf dem Knie auf.

Daher nehme ich es eigentlich fast nur mit, wenn ich längere Strecken zurücklege (auch mal als eine Art Wanderstock) oder erwarte lange mit viel Gewicht im "Anhalteanschlag" stehen zu müssen. Pirsch quasi. Dreibein und Zelt ist hier eher unüblich.

Bin ich auf Langzeitbelichtungen unterwegs, greife ich lieber zum normalen Dreibein.
(in meinem Fall ein uraltes Alu-Bilora, was vermutlich unter dem Motto verkauft wurde: "Darf es auch ein Kilo mehr sein?")

cougar hat geschrieben:Meine Frage wäre nun, so ein Einbein wird fix an die Kamera geschraubt (oder umgekehrt),
man hört dann und wann das auch ein Einbein mit einem Neiger genutzt wird, macht das überhaupt Sinn?
Ich kann das Einbein doch neigen wie ich will, auch ohne Neiger oder hab ich einen Denkfehler

Für Teleobjektive mit Stativschelle empfiehtl sich ein 2-Wege-Neiger.
Von Manfrotto gibt es den 234RC (manfrotto.com/de-de/einbeinstativ-kopf-mit-schnellwechselplatte-234rc/) bereits mit der gängigen 200PL Schnellwechselhalterung (manfrotto.com/de-de/schnellwechselplatte-mit-1-4-zoll-gewinde-200pl/).

Am Gurt kann die Kamera oder das Ojektiv mit dem MA232 Schnellwechseladapter mit Universalgewinde befestigt werden (manfrotto.com/de-de/schnellwechseladapter-mit-universalgewinde-323/).

Vielen Dank, ich werde am WE das ganze mal genauer anschauen!

Ich habe den Vorgänger zum günstigen Manfrott Einbein Alu.
https://www.manfrotto.com/de-de/xpro-al ... mpmxproa3/

Der grundsätzliche Aufbau hat sich, soweit ich das sehen kann, nicht geändert.
Dazu noch den Einwegeneiger (für Hochformat) von Manfrotto mit Schnellwechselplatte.
https://www.manfrotto.com/de-de/einbein ... tte-234rc/

Ich bin damit sehr zufrieden und es gibt die Teile teilweise deutlich günstiger als auf der Manfrotto Homepage.

Folgendes gebe ich aber zu bedenken:
- Das Stativ hat nur 2 Auszüge, zusammengeschoben ist es immer noch ziemlich groß (aber eben sehr stabil).
- Maximale Auszugshöhe 160 cm (ich bin 178, mit dem Neiger für mich absolut passend)
- Der Manfrotto Neiger hat das Manfrotto eigen Schnellwechselsystem, welches inkompabtibel zu Arcas Swiss ist.
Wenn Du z.B. die kompakten L-Schienen für Arca Swiss verwenden willst, mußt Du einen anderen Neiger/Kugelkopf verwenden, wie
z.B. den Siru L10.
Wenn du kein Schnellwechselsystem brauchst, gibt es den Manfrotto-Neiger auch mit einfacher Stativschraube (auf die man dann eine
Arca Adapterplatte montieren kann, wenn's sein muß).

Edit: Der Manfrotto Neiger ist für 2,5 kg zugelassen. Die hält er aber auch.

Noch ein Edit: Der Neiger ist zum Umschalten auf Hochformat. Und selbst ein kompakter 3-Wege-Neiger/Kugelkopf macht Sinn, wenn man nicht nur mit Teleobjektiven arbeiten will, also z.b. im Nahbereich. Man sollte aber ausprobieren, ob man damit zurecht kommt und keine Wunder erwarten.

Mal ne kurze Frage dazu, hab ja von Einbeinen null Ahnung:

Bei normalen Stativen schaltet man ja den Stabi in der Kamera aus.
Wie ist das denn bei Benutzung eines Einbein?

Da würde dann ja das Abschalten des Stabi die Vorteile des Einbein quasi aufheben, oder?

Hallo Holger.

Ich nutze seit 3 Jahren ein älteres Monostat Stativ mit dem einfachen Manfrotto Neiger und bin seit dem sehr zufrieden.
Das Stativ hat einen "Monostat-Fuß", welcher sehr fest am Untergrund aufliegt und trotzdem in alle Richtungen schon selbst sehr beweglich ist.
Einbeinstative (aber nicht die Originalen) mit diesem Fuß, oder diesen alleine (zum nachrüsten) gibt's im Netz, meine ich, immer noch zu kaufen.

Den einfachen Manfrotto-Neiger den es oft sehr billig gebraucht gibt habe ich, per "China" - Adapterplatte/Halter passend für Arca gemacht.

Nach zwei anderen neuen, auch nicht billigen Einbeinstativen und Kugelkopf - Versuchen die ich nicht so optimal fand, bin ich, seit ich diese Kombi nutze, sehr zufrieden und nutze sie sehr viel (Makro/Tele und auch weiwinklige Landschaft) .

Einzig wenn ich den L-Winkel an der Kamera habe ist es, wegen "falsch herum" so nicht ganz brauchbar .

Grüße,
Karsten

@Hannes.

Ich habe den Stabi dabei immer an und finde dieser hilft auch dabei.
Bei Landschaften nutze ich auch gerne den 2sec-Timer und der schaltet den ja eh normal aus.

Grüße,
Karsten