Fragen und Antworten zum Thema Fotografie. Diskussionen zu Sensortechnik, allgemeinen Gebieten wie Schärfe, Schärfentiefe, Bearbeitungstechniken, Problembildbesprechungen und Lösungssuche.
Die angegebene Brennweite eines Objektives stimmt meistens nur bei Einstellung auf Unendlich. Bei Telezooms z.B. kann die effektive Brennweite bei Naheinstellungen über 40% kürzer sein. Beim DA* 60-250mm z.B. kann sich die Brennweite (eingestellt auf 250mm) bei der Naheinstellgrenze bis zu 153mm schrumpfen (Brennweitenschwund nennt sich das).
Ist dies nun ein Trick, die Bezeichnung "Macro" speziell bei Supperzooms schmackhafter zu machen, oder ist dies einfach nur physikalisch bedingt? Wie steht es denn bei Festbrennweiten, kommt dies da auch vor?
m@rmor hat geschrieben:Wie steht es denn bei Festbrennweiten, kommt dies da auch vor?l
Ich stelle bei meinen FBs immer eine "Brennweitenverlängerung" (physikalisch bestimmt total falsch ausgedrückt) fest. Der Ausschnitt wird enger, wenn ich von unendlich zur Nahgrenze fokussiere.
Bei Innenfokusierten Objektiven wird beim scharfstellen die Brennweite verkürzt. um ca. 20-40% Bei Auszugsverlängerter Fokusierung verlängert sich die Brennweite geringfügig um ca 3-7%
Früher in der guten alten Zeit, da wurde die Brennweite bei Tests noch angegeben. Bei unendlich und bei der Naheinstellgrenze.
Apropos. Früher haben sich auch die Hersteller noch für die Brennweitenverkürzung bei IF entschuldigt.
Ich habe letztens mit meinem Bruder eine kurze Fotorunde gedreht und uns ist aufgefallen, dass, bei gleicher Brennweite, Motive mit meinem 70-300 deutlich weiter "ran geholt" werden, als mit dem 28-300 meines Bruders mit seiner Nikon D7000. Seinen Zoom von 300 erreiche ich mit meinem Objektiv bereits bei einer Brennweite von etwa 210.... Beides sind Aps-c Kameras und ich war der Meinung, das es bei gleicher Brennweite eigentlich keine Unterschiede geben dürfte...handelt es sich hier um das im thread besprochene Problem? Beim kleinen Kitobjektiv verhalten sich beide Kameras identisch, haben es mit verschiedenen Brennweiten ausprobiert.
diego hat geschrieben:Bei Innenfokusierten Objektiven wird beim scharfstellen die Brennweite verkürzt. um ca. 20-40% Bei Auszugsverlängerter Fokusierung verlängert sich die Brennweite geringfügig um ca 3-7%
Früher in der guten alten Zeit, da wurde die Brennweite bei Tests noch angegeben. Bei unendlich und bei der Naheinstellgrenze.
Machteborjer hat geschrieben:Ich habe letztens mit meinem Bruder eine kurze Fotorunde gedreht und uns ist aufgefallen, dass, bei gleicher Brennweite, Motive mit meinem 70-300 deutlich weiter "ran geholt" werden, als mit dem 28-300 meines Bruders mit seiner Nikon D7000. Seinen Zoom von 300 erreiche ich mit meinem Objektiv bereits bei einer Brennweite von etwa 210....
Hi,
eine Begründung hab ich dafür nicht, aber auf pentaxforums.com haben sie mal nen 55-300WR gegen das 60-250 verglichen und sich gewundert, dass das 300er bei Mondfotos soviel größer abgebildet hat, als die 50mm Brennweitenunterschied am langen Ende vermuten lassen würden. In diesem Fall kanns also auch nicht mit der Naheinstellgrenze zusammen hängen. Eine Erklärung hatten die dafür auch nicht, meinten aber dass das zum Teil auch dem Marketing geschuldet ist. Da werden halt Brennweiten gern mit "runden" Werten angegeben. So könnte das 60-250 tatsächlich ein 60-235 sein und das 55-300 eher ein 55-322. Schon hat man einen deutlich größeren Brennweitenunterschied als auf der Verpackung drauf steht. Wobei dein Beispiel da schon extrem wäre...
Wie Diego schon mal hier schrieb, früher wurde bei Tests die Brennweite oft gemessen. Das sollte meiner Meinung nach immer noch gemacht werden, weil die Angabe eben oft stark gerundet sind. Ich finde die reellen angaben wie oft bei den FA Linsen (31, 43, 77) sowieso viel interessanter/exlusiver.
apollo hat geschrieben:Eine Erklärung hatten die dafür auch nicht, meinten aber dass das zum Teil auch dem Marketing geschuldet ist. Da werden halt Brennweiten gern mit "runden" Werten angegeben. So könnte das 60-250 tatsächlich ein 60-235 sein und das 55-300 eher ein 55-322. Schon hat man einen deutlich größeren Brennweitenunterschied als auf der Verpackung drauf steht. Wobei dein Beispiel da schon extrem wäre...
Dann mal wieder typisch Pentax Marketing. Als würde ein 55-300 besser klingen als 55-320 oder besser gleich aufgerundet auf 330 (glattes 6 fach Zoom) ...
Der Markt schreit doch nach möglichst viel Brennweite und Superzooms...
Das triftet etwas in eine falsche Richtung, finde ich.
Es geht hier nicht darum, ob die Maximalbrennweiten (die sind immer nur bei Unendlich richtig) exakt stimmt, da kann es schon, aber nur geringe Abweichungen geben. Es geht hier vielmehr darum, dass sich (speziell bei Superzooms) die Brennweite von Unendlich zur Naheinstellgrenze bis zu 50% verringern kann. Wenn man also bei Einstellung 300mm an die Naheinstellgrenze geht, es dann effektiv nur noch 150mm Brennweite sind, aber nach wie vor 300mm z.B. in den Exifs steht.