Warrick hat geschrieben:
Für mich habe ich mir die Antwort gegeben: "Ich würde mich darüber freuen, so etwas gut gelungenes hinbekommen zu haben, vielleicht eine Woche lang ... und dann würde ich sie löschen..." Das kann aber nicht Sinn der Sache sein, ...
Warum sollte nicht der Weg das Ziel sein? Eine Woche lang Freude an gelungenen Bildern zu haben bedeutet eine glücklichere Woche als ohne. Austausch mit und Anerkennung durch andere, auch im Forum, verstärken das.
Viele meiner Bilder teilen diese Vergänglichkeit, werden auf Bildschirmen zum Erzählen gezeigt, ausgewählte digital mit Freunden, Familie order Sportmannschaft geteilt, die einen Bezug zum "Ereignis" haben. Anlassbezogen werden sie später eventuell wieder "hervorgekramt" - wie gestern für ein Geburtstagskarten-Leporello zum fünfzigsten.
Ansonsten landen meine Bilder aus Urlaub und Familienleben teils im Familienalbum (klassisch als aufgeklebtes Papierbild), Landschaften in geringer Zahl und meist für mehrere Jahre an der Wand, in diesem Jahr auch als A2-Monatskalender in der Küche, weil wir keinen gefunden hatten. Dreizehn zueinander passende vertikale Landschaftsbilder zu finden, die Bilder "optimal" für den Druck aufzubereiten und jetzt monatlich groß zu sehen verlängert das Glücksgefühl ganz erheblich.
Gerade für die zurückschauend manchmal unerwartete Verwendung lösche ich gelungene Bilder nicht. Eher nur die eindeutig nicht gelungenen.
Einige dokumentarische, meist Makro-Aufnahmen, finden bei meiner Frau in Vorträgen und Vorlesungen Verwendung, selten auch in Broschüren und Fachbüchern oder, wie die von heute, in Lehrmitteln. Der Aufbau einer katalogisierten/taxonomierten thematischen Sammlung ist angedacht, scheitert aber noch an der technischen Unterstützung (DAM-System) durch in Frage kommenden Stellen ... Weitergabe und Nutzungsrechte werden zur Zeit "auf Zuruf" gehandhabt. Mein Anspruch dabei ist es, dokumentarische Aufnahmen auch ästhetisch interessant zu gestalten.