Guten Morgen!
Seit gestern bin ich in diesem Forum angemeldet, obwohl ich schon seit drei Tagen Pentax-Besitzer bin :-).
Wie kommt ein "angefressener" Nikonianer wie ich zur Pentax?
Seit 1992 fotografiere ich mit Nikon, begonnen hat das mit der damals neuen F90. Über die Jahre kam dann eine nach der anderen; die F-Reihe habe ich bis zur F5 und F6 immer noch zuhause. Sie werden nicht mehr benutzt, aber ich habe schöne Erinnerungen daran ...
Dann kam das Digitalzeitalter, meine aktuellen Gehäuse sind eine D3 und eine D4.
Schon während der Analog-Ära hatte ich ein bisschen Mittelformat nebenher laufen; als reiner Dia-Fotograf war ich fasziniert von den grossen leuchtenden Bildern in 4,5x6 und 6x7 (Mamiya 645 und RZ67).
Leider stellte ich fest, dass ich die nach der Anfangs-Euphorie immer seltener mitnahm - die Ausrüstungen waren einfach zu schwer und zu unhandlich.
Mit dem Erwerb der D3 wurde das gesamte Mittelformat-Equipment in Zahlung gegeben. Heute muss ich sagen: Gerade noch rechtzeitig, so, dass ich noch ein bisschen Geld dafür bekam.
Anfänglich war ich sehr skeptisch, was Digitalfotografie anging; ich nannte sie die "Besch...-Fotografie". Aus der Diafilm-Ära war ich gewohnt, dass der Druck auf den Auslöser der letzte Schritt war - alles, worauf es ankommt, Komposition, Ausschnitt, Licht, ... war da bereits erledigt. Bei Digitalfotografie habe ich immer den Eindruck, dass es mit dem Druck auf den Auslöser anfängt, das "richtige" Bild entsteht danach am Computer.
Das ist bis heute nicht meine Art, zu fotografieren. Ist das Bild etwas geworden, gut, wenn nicht, wird es gelöscht. Der Vorteil im Digitalzeitalter: So ist es deutlich billiger geworden.
Am letzten Samstag passierte dann etwas Unerwartetes.
Hier in Bern haben gerade die zwei grössten Fotohändler fusioniert. Der eine muss aus seinem Ladengeschäft in der Stadt raus, dort macht er aktuell einen Ausverkauf. Im Vorbeigehen sah ich eine riesige Kamera im Schaufenster, Pentax 645Z stand dran. Das Preisschild "xxx statt yyy" nannte noch immer Zahlen, die deutlich jenseits dessen lagen, was ich aus der Nikon-Welt kannte, aber irgendwie war mein Interesse geweckt.
Zuhause habe ich dann mal ein bisschen gegoogelt, da fand ich dann Sätze wie
"Bei der Farbtreue ist die Pentax 645Z hervorragend und die wohl beste Kamera, die wir bisher im Labor hatten." (Zitat aus einem Test bei
.)
Hmmm - heftiges Grübeln ...
Die beste Ehefrau von allen riet eher zur Vorsicht, obwohl sie meinen Hobbys grundsätzlich sehr aufgeschlossen gegenübersteht. "Du wirst ja kaum nur ein Objektiv haben wollen, und dann wird das wieder nie mitgenommen, weil es zu schwer ist. Kennen wir doch bei Mittelformat!".
OK, nicht ganz falsch, aber trotzdem, irgendwie hat diese 645 etwas.
Drei Tage später kam ich zufällig mal während der Ladenöffnungszeiten unter der Woche wieder an dem Geschäft vorbei. Diesmal ging ich rein und liess mir die Kamera zeigen.
Ihr ahnt, wie das ausging: Jetzt ist sie bei mir, mit dem 55/2.8 - das natürlich nicht das letzte Objektiv bleiben wird :-).
Worauf habe ich mich da eingelassen?
Die Zukunft wird es zeigen!
Gruss aus der Bundesstadt vom
Berner Bär