Hey Mike, danke für deine Ergebnisse.

Anhand der Kurven schätze ich mal, dass du an einem relativ günstigen Monitor sitzt (wie ich auch) oder?
Die Kalibrierungskurven mussten ganz schön verbogen werden (dafür aber wenigstens gleichmäßig).
Die Farbwiedergabe zeigt meiner Meinung auch schon, wo das Kontrastproblem liegt. Gerade in den tiefen Tönen ist die Kurve doch deutlich zu steil. Rechts steht auch, dass der Gamma ungefähr 2,.87 beträgt. 2.2 wäre der Zielwert. Dadurch ist der Kontrast in den tiefen Tönen zu hoch. Interessant wäre hier mal der Vergleich zum Spyder2 Profil.
Die Farbraumabdeckung ist mit 94% sRGB ok soweit. Die Delta E Werte liegen im Bereich des Erwartbaren bei günstigen Monitoren. DeltaE Max ist mit 4.8 zu hoch, genaus wie der Durchschnitts-DeltaE mit 1.54.
Was mir aber noch aufgefallen ist:
Dein Monitor strahlt zur Zeit mit 300cd/m2. Das ist extrem hell. Beim Spyder2 Profil waren es noch vertretbare 120cd/m2.
Vielleicht kannst du deinen Gamma noch etwas nach unten korrigieren, wenn du die Helligkeit des Monitors anpasst?
Dein Screenshot zeigt auf meinem Monitor im übrigen Unterschiede zwischen den dunklen Kreisen.

_________________

Ja, der Monitor is ein "Budget Modell"

Bin hier noch etwas am Grübeln.

Obwohl ich die Helligkeit bereits auf 0 gestellt habe habe ich noch immer 159cd/m². Kann mir jetzt nicht erklären was sich da geändert hätte, ausser update von Fedora 22 auf 24.



Ich habe eine Intel Corporation Xeon E3-1200 v2/3rd Grafik Karte und Fedora 24. Habe noch keinen Weg gefunden wie ich den Gamma Wert beinflussen könnte. Auch in dem Spyder2 Profil steht bei Rote Farbtonwiedergabe Übetragungsfunktion ein Gamm von 2.85, bei Grün und Blau steht unbekannt.

Ich forsche mal weiter

Gruß

Mike

P.S.: Ich habe jetzt auch den Screenshot von dem Colormunki in den vorigen Beitrag kopiert.

_________________
—
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom - Pentax:Linux

Hmm also ich habe da erstmal Zeit gebraucht drüber nachzudenken.
Die einzig logische Erklärung wäre, dass die Filter des Spyder2 schon etwas blind waren und die Helligkeit falsch gemessen haben.
Das Datenblatt für den Benq 241W gibt eine maximale Helligkeit von 500cd/m2 an. Da ist eine minimale Helligkeit von 160cd/m2 nicht verwunderlich.

Dass der fehlerhafte Gamma Wert an der Grafikkarte oder sogar am Betriebssystem liegt, würde ich mal komplett ausschließen.

Hast du deinen Monitor nochmal mit der minimalen Helligkeit kalibriert?

_________________

OK, und hier die Ergebnisse mit minimaler Helligkeit.







Spannend fand ich das ich die Helligkeit mit xrandr --brightness 0.6 zwar nach unten korrigieren kann, sobald aber DisplayCAL in den Messmodus geht wird das wieder zurückgestellt.
Ist das normal oder ist die Version 3.2.3 evtl. fehlerhaft?

Gruß

Mike

_________________
—
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom - Pentax:Linux

Hallo,

Ich habe jetzt die RGB Regler so weit runtergedreht bis die Helligkeit passt.

Hier das Ergebniss:






Gruß

Mike

_________________
—
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom - Pentax:Linux

Hmm nee der Gamma wird nicht besser und die DeltaE Werte rutschen noch weiter nach oben.
Wenn dich die 160cd/m2 bei Helligkeit 0 nicht stören, würde ich die verwenden.

Möglicherweise könntest du den Gamma Wert über den Kontrastregler beeinflussen?

Dass DispCal xrandr außer Kraft ist kein Bug sondern ein Feature. Generell soll dein Monitor mit so wenig wie möglich Beeinflussungen durch Software und Betriebssystem kalibriert und profiliert werden. In der Regel potenzieren die die Fehldarstellungen des Monitors ja nur.

Abschließend müsste man sich einfach fragen, ob der Monitor wirklich mehr leisten kann

_________________

Hier mal meine Ergebnisse: interessanterweise diesmal keine so starken deltaE Abweichungen wie beim letzten Mal, dafür diesmal keine so gut sRGB abdeckung

_________________
[] []

Ich habe jetzt mal kurz nochmal deine alten Ergebnisse rausgesucht.
Die DeltaE Werte waren da sehr sehr heftig. Avg. DE von 1,55 (vorher 6,5) und Max DE von 4,1 (vorher 14) sind nicht herausragend aber ok.
Die Kurven sehen auch ok aus. Ich gehe mal davon aus, dass bei der letzten Kalibrierung irgendwas schiefgelaufen ist.
Die sRGB liegt mit 93% noch im Rahmen. Das Gamut Volume, das von Eizo beworben wird, liegt ja bei 100%

_________________

Hallo,

Nach dem ich jetzt die Monitorkalibrierung erfolgreich in Fedora aktiviert und getestet habe, habe ich mich an das Einbinden des Druckerprofils gemacht.
Als Drucker benutze ich einen Epson XP-305. Die Druckerprofile lassen sich sowohl in Fedora als auch in den diversen Programmen (Darktable, RawTherapee, Showfoto) einbinden, wobei mir noch nicht ganz klar ist wann was wo greift. Bei ShowFoto hat der Softproof nur ein einziges mal funktioniert und auch ein paar andere Einstellungen beim Drucken haben nicht funktioniert. Bei RT funktioniert der Softproof, jedoch kann man aus RT heraus nicht Drucken. Da geht wohl nur der Umweg über TIFF und dann mit GIMP etc.
Letztendlich habe ich dann mit Darktable weitergemacht, da ich mich gerade eh in diese Richtung bewege.
Allerdings habe ich das Problem, egal mit welchem Program ich drucke, das Bild kommt immer zu dunkel aus dem Drucker obwohl es im Softproof eigentlich viel heller dargestellt wird wie normal.

Was mache ich falsch?

So sehen meine Einstellungen in DT aus:


So sieht der Softproof aus:


Was ich auch nicht verstehe ist die Gammut Prüfung. Laut der Anzeige liegen fast alle Farben ausserhalb des Druckbaren Bereichs.
Was muss da getan werden? Entsättigen?


Ich bin um jeden Hinweis dankbar.

Gruß

Mike

_________________
—
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom - Pentax:Linux

Hey Mike,

klasse, dass du dich mit dem Thema Softproof beschäftigst.
Dass die Bilder etwas dunkler aus dem Drucker kommen, als auf dem Monitor angezeigt, ist meiner Meinung nach normal.
Der Monitor emittiert ja die Farben, er strahlt also Licht ab. Papier absorbiert die Farben, also schluckt das Licht. Von daher muss man da entweder Erfahrungswerte sammeln oder solange an der Helligkeit des Monitors und der Umgebung drehen, bis Druck und Monitorbild von der Helligkeit her passen.
Dass die meisten Farben deines Bildes nicht im Farbraum des Druckers vorhanden sind, siehst du im Softproofbild ja selber. In der Regel ist der Farbraum eines Druckers viel kleiner als der Farbraum deines Monitors. Gerade die Grüntöne kann die Kombination aus Drucker und Papier scheinbar nicht gut wiedergeben. Das kann allerdings bei der Verwendung von Fotopapier schon ganz anders aussehen
Was du jetzt akut bei diesem Bild machen kannst, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich würde wahrscheinlich das Bild nochmal deutlich heller entwickeln und vielleicht die Farben, die noch im Farbraum des Druckers sind etwas sättigen. Bei den anderen Farben kannst du nur wenig machen.

_________________