ronny_mueller hat geschrieben:
Hallo abacus,
Erst einmal Danke für dein fundiertes Kommentieren. Es ist sehr interessant, Hintergrundwissen zum handwerklichen Entstehen der Brücke und zur Fertigungskunde zu erfahren.
…
Hatte einst das Vergnügen in der Vortaschenrechnerzeit mich
mit dem Thema auseinander zu setzen. Es wurden derartige
Verbindungen gerechnet, nicht aus dem Motiv, dass das noch
derart auszuführen wäre, es ging um die Beherrschung vor-
handener Konstruktionen im Bestand bei Pfeilerauswechslun-
gen etc.
Wäre ich master of desaster, hätte ich mich um ein Ausgedin-
ge für die Konstruktion bemüht, wo nur mehr Personenbelas-
tung anfällt, da, siehe Krantechnologie, ganze Sektionen ent-
nommen wurden. Die Aufgabe wäre eine ganz nach meinem
Interesse und der Qualifikation gewesen. Daher schätze ich
auch die Doku ganz besonders.
Wie zuvor schon geschrieben, derartige Zeugnisse des Standes
der Technologie schwinden, es müssen nicht immer großartige
Konstruktionen sein, auch weniger prominente sind als Zeit-
Denkmale nach Möglichkeit zu bewahren, allzu schnell sind die
dann eines Tages nämlich weg.
Und genau aus diesem Ansatz hatte ich das Vergnügen einigen
Foristen bei ihrem Wien-Besuch auch derartige Dinge zu zeigen,
die sonst kaum Thema, teilweise unbekannt und in der Folge
meist unbeachtet sind.
Ich war sehr erstaunt, dass die Brücke und der weitere Straßen-
verlauf die Solitude-Allee erschließt, ein für mich landschaftspla-
nerisch interessante "Installation", die 1768 angelegt, dann zu-
dem 1820 Basislinie der Württembergischen Landesvermessung
wurde, das ist ein weiteres Momentum für eine Erkundung dem
nachzugehen.
abacus