Unglaublich wieviel Zerstörungswut in manchen Menschen steckt.
Aber was erwarten wir von Kindern und Jugendlichen, die von ihren Eltern nichts anderes kennen?

Sich einzumischen finde ich sehr gut, auch wenn es meist wenig Veränderung erzeugt.
Wenn sich Einmischen aber heißt Gleiches mit Gleichem zu vergelten, dann machen wir uns selbst zu Tätern, stellen uns auf die gleiche Stufe.
Das ist für mich keine Lösung.

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Grüsse Sandra


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Raben sind ein Stück Nacht, das in den Tag hinübergeflogen ist.
Markus Weidmann

Das stimmt voll und ganz Sandra
nur so habe ich es halt gelernt. Wenn man sieht das jemand Leid und Schmerz zugeführt wird, dann hat man dem Opfer zu helfen und dabei ist es egal ob Mensch oder Tier.
Meine Eltern und Großeltern, von denen ich viel gelernt habe, kommen noch aus einer ganz anderen Zeit. Zu der Zeit hat man leider zu oft weg geguckt oder gesagt das es einem nichts angeht!
Da gab es noch Züchtigung in der Schule und wenn man so dumm war und hat zu Hause was davon gesagt, gab es zu Hause noch mal Dresche, weil man dem Lehrer nicht gehorscht hatte und er einen züchtigen musste - und nein, ich habe keine Schläge in meiner Kindheit bekommen ich war immer recht lieb Heute steht man schon mit einem Bein im Knast wenn man einem Kind zur Strafe einen leichten Klapps auf den Hintern gibt.

Antiautoritäre Erziehungsmethode sind ja so viel besser. Da stehst neben dem Kind und sagst immer nur "hör auf den Frosch zu quälen", "nun hör doch auf das tut dem weh", "wenn du nicht aufhörst stirbt er" und guckt seelenruhige zu wie das Kind den Frosch tötet? Ist das die Lösung?

Mein Cousin hat mich beim Spielen mit einem Stock gehauen. Nicht aus versehen sondern weil er mein Spielzeugauto haben wollte und er lachte dabei. Mein Onkel hat ihm den Stock abgenommen, ihn damit leicht geschlagen und da wusste mein Cousin das es weh tut und er hat es nie mehr gemacht. Er wollte auch nicht hören, da musste er fühlen und er lernte.
Heute natürlich undenkbar sowas. Andere Zeiten halt. Ist ja fast ein halbes Jahrhundert seit der Zeit vergangen. Nur hat es ihm geschadet? Oder unseren Eltern und Großeltern?
Die sind alle groß geworden, haben gearbeitet, uns Kinder groß gezogen, uns was beigebracht, uns was vermittelt (hoffe ich doch mal). Zum Glück sind unsere Kids in der Familie, soweit ich das mitbekomme, alle "normal" und treiben anderen Schindluder. Z.B. sich Zeugs aus dem Internet ziehen

Die einzige Entschuldigung, die ich für mein Verhalten vorbringen kann war mein junges Alter zu jener Zeit und das ich es nicht anders gelernt habe.
In den letzten Jahrzehnten habe ich mich oft gefragt wie man es im Ernstfall denn anders machen könnte denn ich bin mittlerweile auch nicht mehr der jüngste, gesündeste. Ob ich heute noch fit genug wäre mich mit anderen anzulegen, wenn sie unschuldige, schwächere oder Tiere misshandeln. Die Menschheit wird zum Teil immer verrückter, radikaler, gewalttätiger.

Mal abgesehen von Polizei rufen, was ist die richtige Entscheidung in der Zwischenzeit? Wer weiß, wie lange die Polizei benötigt?

Daneben stehen und ganz nach der antiautoritäre Erziehungsmethode immer nur sagen das er doch bitte aufhören solle, ihm eine Standpauke zu halten und in der Zwischenzeit grinst einem der "Täter" noch ins Gesicht und macht munter weiter mit seiner Tierquälerrei oder gar eines Menschen?
Wenn man sieht das einfaches stupides auf den Täter einreden nichts bringt und man sonst auch nichts machen möchte, kann man eigentlich auch gleich weiter gehen und muss sich das "Verbrechen" auch nicht weiter angucken.

Ich weiß auch nicht sehr schwieriges Thema und sehr schwere Entscheidung.
Ich greife lieber aktiv ein und stehe nicht nur daneben und gucke mir das "Schauspiel" oder kau dem Täter ein Ohr ab und hoffe das er genervt davon läuft.

Aber ich verstehe zu 100% was du meinst Sandra und ich weiß das zum Glück die Mehrheit der Leute genauso denken wie du!
Darum schrieb ich ja gleich, das mein Weg nicht der richtige ist. Ich würde mich freuen wenn man mir mal einen "richtigen Weg" vermitteln würde.
Was ist der richtige Weg wenn jemand hilflose Tiere quält, die daran sterben könnten oder wenn es sich gar um einen Menschen handelt? Was würdet ihr machen?

Hoffentlich nicht nur daneben stehen und mit dem Handy filmen und zugucken

Wer so einen Thread aufmacht, darf sich über intensive Diskussionen nicht wundern.


Ich bin sicher, dass Gewalterfahrungen schaden. Dem Individuum und der Gesellschaft. Es ist auch nicht klar, ab wann "der leichte Klaps" eben kein leichter mehr ist.
Ich habe selbst keine Kinder, halte mich also mit Erziehungstipps zurück. Aber ich bin auch sicher, dass Fehlverhalten sanktioniert werden muss. Keine Konsequenzen - keine Verhaltensänderung. Gerade gibt es bei uns eine Diskussion über das Verhängen einer Bewährungsstrafe für das völlig grundlose Überfallen und brutale Zusammenschlagen eines Abschleppdienst-Fahrers aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus. Der Täter hatte bereis eine Liste an Verfahren anhängig, das Opfer leidet immer noch an den Folgen des brutalen Überfalls. Ich befürchte, dass der Täter und seine Kumpels die Lehre ziehen, dass man mit einer Entschuldigung vor Gericht gute Chanen hat, einigermaßen soft davon zu kommen. Es wäre schön, wenn ich mich irre.

Was würde ich in dem Fall des 6jährigen machen? Ihn und seine Mutter filmen und mit den Beweisstücken zur Polizei gehen. Das Risiko, dass irgendwer dann mit Verletzung von Persönlichkeitsrechten gegen mich argumentiert, würde ich eingehen.

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Viele Grüße von der Leine
Klaus

Hirnlose Typen

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum

Danke für deine Argumentation — die ich sehr gut nachvollziehen kann — Klaus!

Beweise festhalten & danach Anzeigen halte ich für den Fall, dass auf Hinweise/Einschreiten nicht reagiert wird, für einen sinnvollen Weg und zumutbaren Aufwand.

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VG Michael

Schmerz geht. Stolz bleibt!