Registriert: Fr 4. Dez 2015, 01:36 Beiträge: 1352 Wohnort: Leipzig
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| | | Zampel hat geschrieben: Die Sandbiene am Lavendel macht tolle Farben! Und Holzbienen find ich sowieso hübsch und imposant - prima erwischt, der Flügelschiller ist klasse. Bei der #2 kann man wirklich prima die Furche sehen - nun muss ich auch noch schauen, dass ich Bienen immer auch frontal erwische VG Christian
Vielen Dank Steffen (@SteffenD) und Christian (@Zampel) für die Begleitung hier. Die #2 ist sicher die #23, ansonsten kannst Du natürlich auch noch mal zurück schauen, im März waren schon einige Andrena-Arten mit Porträts der Weibchen vertreten und nur bei diesen ist die Furche so deutlich sichtbar. Immerhin machen sie aber 116 der 565 Bienenarten aus, die Westrich für Deutschland verzeichnet.
Weiter geht es mit den Mauerbienen, die zahlenmäßig bei uns um diese Jahreszeit nach den Honigbienen als nächste kommen. Ein Männchen der Gehörnten Mauerbiene habe ich im März schon gezeigt (#25,26) und mit kürzlich in einem separaten Thread. Die Weibchen sind deutlich größer, "gehörnt" und sehen im Gesicht so enorm tief schwarz, dass man auf Bildern nur sehr selten mehr als ein Büschel Haare mit einem Auge d'rin sieht. Sie ist dabei durchaus nicht die einzige gehörnte Mauerbienenart, lateinisch ist die bräunlicher behaarte Osmia bicornis, die Rostrote Mauerbiene, nach diesem Merkmal benannt, hier unter der Tischplatte unseres Trassentisches, während wir aßen:
Datum: 2018-04-18 Uhrzeit: 17:22:56 #27
Osmia bicornis ist wahrscheinlich noch anspruchsloser als Osmia cornuta, sowohl bei der Anlage von Nestern in allerlei Hohlräumen, als auch bei der Wahl der Nahrungspflanzen. Entsprechend zahlreich ist sie im Siedlungsraum zu finden. Beim Nestbau geht es 'mal vorwärts hinein und 'mal rückwärts - anders als die Honigbienen transportieren die Mauerbienen Pollen hauptsächlich an einer Bauchbürste, der gelb Rand ist Pollen, keine gelb gefärbte Behaarung und muß in das Nest gebürstet werden.
Datum: 2018-04-18 Uhrzeit: 18:07:32, 17:57:18 #28, #29
Während andere Bienen auf passende Durchmesser von Löchern für ihre hintereinander angeordneten Brutzellen angewiesen sind, bauen O. cornuta und O. bicornis auch größe Öffnungen mit mehreren Schichten nebeneinanderliegender Zellen zu. Bei der Inspektion wurde der Blindstopfen des Klemmkastens unserer alten, im Wind pendelnden Lampe für geeignet befunden ...
Datum: 2024-04-13 Uhrzeit: 17:00:06 #30
... und passend zu wechselnden Durchmessern mit Brutzellen bestückt. Der dabei "verlorene" Pollen ist sicher der nächsten Lage zugeschlagen worden.
Datum: 2024-04-13 Uhrzeit: 16:53:42 #31
Zum Verschluss musste erst einmal das herangetragene Baumaterial sortiert werden.
Datum: 2024-04-13 Uhrzeit: 16:57:05 #32
Das Resultat kann sich sehen lassen:
Datum: 2024-04-23 Uhrzeit: 19:10:45 #33
Die Funktion der "Hörner" ist den Büchern nach nicht ganz geklärt, wird zusammen mit einer Eindellung "... möglicherweise beim Pollensammeln oder -transport eingesetzt". Beim Nestbau wird damit offensichtlich Pollen bewegt.
Eine Fichte hat die heißen trockenen Sommer der letzten Jahre in Konkurrenz zum Ahorn nicht überlebt, so dass wir sie fällen lassen mussten. Dabei haben wir ungefähr 3 Meter stehen lassen. Abends finden sich dort derzeit die Osmia-Männchen ein, um in den Käferfraßgängen zu schlafen - vermutlich in den Nestern, aus denen sie geschlüpft sind. Kommt man zu früh verpasst man eventuell die Chance auf ein Weibchen, zu spät und die guten Plätze sind weg. Dementsprechend herrscht an warmen Tagen reges Treiben zu Beginn der Dämmerung.
Datum: 2024-04-06 Uhrzeit: 19:27:06 #34
Bei der derzeit kalten Witterung harren die Bienen auch tagsüber so tief wie möglich im Stamm verkrochen aus.
So wunderbar versorgte Nester wecken natürlich Begehrlichkeiten, entweder als Nahrungsquelle oder für die eigene Brut - bei den Wespen kenne ich mich allerdings nicht aus. Die Geschichte zur Bilderreihe dürft Ihr Euch also selbst ausdenken - während #36 blieb die Wespe im unteren Nest verschwunden.
Datum: 2019-04-21 Uhrzeit: 12:48:03 #35 Uhrzeit: 12:49:33 #36 Uhrzeit: 12:50:57 #37 Uhrzeit: 12:51:12 #38 Uhrzeit: 12:51:23 #39
Auch eine Kuckucksbiene konnte ich später beobachten, für die Kamera war sie aber zu schnell wieder weg. | | | |
_________________ Gruß, Jens
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