Wenn ich also mit meinem Reisezoom mit f/5.6 bei 135mm losziehe, ist das Bild also recht dunkel im Sucher? Gut, das setze ich eh nur bei Sonne ein und hab beim Wandern eh keine Zeit manuell zu fokussieren (Frau drängelt), aber wäre es noch gut möglich?
Und wie sieht es mit Available Light aus bei nem 2.8er Objektiv, ZB Weihnachtsmarkt im Dunkeln?

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Noch ne Frage zur s-Type, hast du Belichtungsprobleme dadurch bekommen? Man liest oft über Unter oder Überbelichtung in Verbindung mit der S-type. Bei Schnibi leuchtet mir das ein, da ein Keil bereits bei nem 5.6er Objektiv schwarz werden kann.

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Mit ist nichts aufgefallen, aber ich mache da auch keine Testreihen zu.

Bei einer Schnibi ist das Belichtungsproblem auch deutlich geringer, als es in Foren ausgewalzt wird, da es dort im Prinzip nur bei Spot-Belichtungsmessung wirklich ernsthaft wird und das ist eher eine Nischenanwendung.
Selbst bei Nutzung von Spot trifft es da dann nur unter bestimmten Rahmenbedingungen zu und wenn, dann kann man es durch eine Korrektur ausgleichen.

Zum Unterschied zwischen den Scheiben:

Schnittbild bzw. Mikroprismenring: Sehr genaues Scharfstellen in der Bildmitte. Das ist eine Fokussierhilfe, die einen ähnlichen Ansatz wie der AF nutzt, nämlich zwei Strahlengänge übereinander zu bekommen (laienhaft formuliert)

Alle anderen: Scharfstellen nach Augenmaß über die ganze Bildfläche, mit Übung gute Resultate möglich. Eine hellere Scheibe kann hier eine bessere Einschätzung der Schärfe ermöglichen, es ist aber keine explizite Fokussierhilfe.

Auswirkung auf die Belichtungsmessung: Die Belichtungsmessung findet am Prisma, also hinter der Mattscheibe statt. Dadurch kann ein Mattscheibenwechsel die Belichtungsmessung beeinflussen. Wenn das wirklich im spürbaren Ausmass passiert, ändert man dann der Wert der Belichtungskorrektur. Eine Schnittbildscheibe kann die Belichtungsmessung im Zentrum des Bildes beeinflussen, d. h. besonders bei der Spotmessung kann die Kamera daneben liegen. Ich habe aber bei meiner K200D, bei der ich eine einfache China-Schmittbildscheibe eingesetzt hatte, keine beeinträchtigende Auswirkung auf das Messsystem bemerkt. In LV treten die genannten Effekte natürlich nicht auf...

Gruß
Hildegunst

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Ein Leben ohne Karpfen ist möglich, aber sinnlos.

Ok, danke für die ausführliche Erklärung. Ist eine Schnittbildscheibe mit horizontaler Teilung auch für Hochformat nutzbar? Ich meine gelesen zu haben, dass man dafür eine 45° Schnibi braucht.

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Du brauchst im Bild Strukturen, die die Teilung des Schnittbildindikators schneiden. Die Wahrscheinlichkeit, das da was passt, ist bei der 45 Grad-Teilung bei Hochkant wie Quer höher. Ich mach nachher mal ein Bild von einer Schnittbildscheibe im Einsatz, sagt vielleicht mehr als 1000 Worte.

gesendet von meiner K-3 mit Tapatalk

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Ein Leben ohne Karpfen ist möglich, aber sinnlos.

So, habe mal meine beiden Analogbodies reaktiviert. Das schöne bei denen ist, man kann den Prismensucher abnehmen und hat freien Blick auf die Mattscheibe. Zuerst die alte Edixa, die hat eine einfache horizontale Schnittbildscheibe.



Ich habe den Übergang zwischen den Häusern mit dem Schnittbildindikator angepeilt, unscharf liegen die Linien nicht übereinander, fokussiert passt's halt. Man sieht hier leicht einen Helligkeitsunterschied zwischen den beiden Keilen, wenn die Blickachse auf die Mattscheibe niocht genau im rechten Winkel ist, neigt eine Hälfte zum Abdunkeln.



Die Nikon hat um den Schnittbildindikator noch einen Mikroprismenring, das kommt auf den Bildern jetzt vielleicht nicht ganz so klar raus, das sind im Prinzip lauter kleine Schnittbildindikatoren, wo das Bild übereinanderkommen soll, die funktionieren aber in mehrere Richtungen.





Hier nochmal ein Crop vom Mikroprismenring in unscharfer Stellung, richtig fokussiert sieht man keine Rasterung mehr:



Anscheinend kommen im Leben mehr vertikale Strukturen vor, deshalb baute man die Scheiben wohl in horizontaler Teilung und stellte dann für Hochformat auf 45° um, dann lässt sich in beiden Formaten noch mit ausreichender Genauigkeit auf vertikale Linien einstellen.
Hoffe, damit das Thema Schnittbildscheibe ein wenig erhellt zu haben
Hildegunst

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Ich hab eigentlich immer mit ner normalen Schittbildscheibe im Querformat fokussiert und dann die Kamera ins Hochformat gedreht. Die 45 Grad - Indikatoren find ich unpraktischer, eigentlich für beide Formate ein Kompromiss. Man kann sich überlegen, wie oft man Hochformat-Aufnahmen macht.
Ansonsten gibt's noch die Mikroprismen-Scheiben ohne Schnittbild in der Mitte, die sind nicht so richtungsabhängig.

Vielen Dank für die Mühe @mythenmetz.

Die Mikroprismen steigen aber eher aus bei Lichtmangel oder lichtschwachen Objektiven oder?

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.... genau so
Im Hochformat kurz die Kamera verschwenkt, je nach Vorgabe/Objekt einen ~30° Winkel erzeugt, Ausschnitt festgelegt, Auslöser betätigt und gut war's.

LG
Ernst

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