GINandTONIC hat geschrieben:
Für mich! wirkt das übertriebene s/w gemache eigentlich immer so Möchtegern-Künstler-like.
Ich gebe allerdings zu das es zu einigem was hier gezeigt wurde (auch) passt.
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Warum denn gleich so negativ - ok, immerhin widersprichst Du dir ja schon selber.
Nun - zum Thema Farben:
In ganz vielen Bereichen des Lebens spielen Farbe eine wichtige Rolle - ganz naheliegend z.B. in unserer Alltagskultur wie bei Verpackungen oder in der Mode.
Farben bzw. Farbkombinationen sprechen unser ästhetisches Empfinden an. Jedem ist doch wohl bekannt, dass verschiedene Farben unsere Psyche verschieden ansprechen. Mit anderen Worten: Farben hinterlassen bei uns einen Eindruck. Das kann sehr schön sein und uns ein angenehmes Gefühl vermitteln.
In der Fotografie gibt es schlicht Momente/Situationen/Motive bei denen etwas anderes im Mittelpunkt steht (bzw. nach Meinung des Fotografen stehen soll), als das Zusammenspiel von Farben. Z.B. Formen, Helligkeitsverläufe, Szenarien (z.B. Interaktion von Menschen), Gefühle oder Gefühlslagen die durch Gesichtsausdrücke, Mimik oder Gestik transportiert werden. Sofern Farben hierfür keinen Mehrwert darstellen, lässt man sie halt weg.
Möchte man ein Gefühl von Behaglichkeit (Wärme etc.) schaffen oder möchte man eine Asoziation an eine andere Zeit vermitteln, kann man ein Bild z.B. sepia-mäßig einfärben. Je höher der Kontrast ist, desto dramatischer wirkt ein Bild, da das "Hauptszenario" bewusster in den Mittelpunkt gerückt wird.
Bei "Street" (kann man das gleichsetzen mit "Menschen in der Stadt"?) halte ich Farbe mehrheitlich auch für unerheblich.
Bei den Bildern des TO halte ich lediglich das Erste in der Farbvariante für angebracht. Bei den anderen Bildern wäre ich neugierig auf eine SW-Variante.
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Gruß,
bouba