Mit einem Messer kann man Butter auf ein Brot schmieren, man kann sich damit aber auch schneiden. Mit KI ist's ähnlich. Aber ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Ich bin da ganz bei Frank, Jupp, Pitter und Christian.
Eingriffe in Fotos gibt es seit Anbeginn der Fotografie. Sehr interessant ist in dieser Hinsicht etwa ein Besuch des Krakauer Fotografiemuseums. Da sieht man, wie vor 150 Jahren retuschiert und sonstwie verändert worden ist. Auch mit welchen Räumlichkeiten: 4-5 Mal so viel Platz für BEA als für das eigentliche Fotostudio.
KI erleichtert und beschleunigt viele Dinge, aber die grundsätzlichen Möglichkeiten gibt es schon längst.
Was heißt das für mich? Ich habe keine Probleme, Sensordreck, einen kleinen Ast oder irgendetwas in diese Richtung wegzustempeln. Wenn mir da das hilft, was jetzt unter KI verkauft und beworben wird: gerne.
Ansonsten hoffe ich, dass es darüber hinaus in den kommenden Monaten und Jahren immer mehr Möglichkeiten geben wird, die BEA zu beschleunigen, zu erleichtern und zu perfektionieren. Auch Entfernung von ungewollten Flares, Vermeidung von Halos und vieles mehr: gerne.
Himmel austauschen oder solche Dinge? Nein. Wobei ich das bei Profis mit konkreten Aufträgen (Beispiel: Hotelfotos mit langer Anreise, aber an 3 Tagen nacheinander schreckliches Licht) gut verstehen kann.
Abgesehen davon glaube ich, dass mittel- und langfristig die KI ein Problem für Profifotografen darstellen wird, insbesondere bei Gebrauchfotos wie Inneneinrichtung, Produktfotografie etc. Hatte da letztens ein Gespräch mit einer Freundin, die professionell Unterkünfte, Appartements zum Verkauf und so fotografiert. Ich gehe davon aus, dass KI dann irgendwann über einen Klick aus grottigen Smartphonefotos mehr als vorzeigbare Fotos machen wird. Wozu soll man dann noch einen Fotografen buchen?