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[Gelöst] Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Di 21. Mai 2013, 22:03

Heute habe ich ein Foto gemacht, wo ich die Kamera mehr als Fernglas benutzt habe.

Bild
Datum: 2013-05-21
Uhrzeit: 11:53:45
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/400s
Brennweite: 300mm
KB-Format entsprechend: 450mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#1

Ich wollte nur wissen, ob da wirklich eine Schildkröte sitzt. Tut sie. Das Bild ist aber beschi... belichtet. Habe mich gefragt, ob ich da besser mittenbetont hätte wählen sollen. Es ist ja nicht, dass ich nicht belichten kann (siehe 2 + 3), aber gibt es da sowas wie eine Faustregel? Oder in der Standardeinstellung lieber dies oder das? Mehrfeld passt häufig, aber ich habe gelegentlich diese Ausreisser. Oder muss ich einfach bewusster arbeiten? Viele Fragen, ich weiß.



Bild
Datum: 2013-05-21
Uhrzeit: 12:18:29
Blende: F/9
Belichtungsdauer: 1/400s
Brennweite: 300mm
KB-Format entsprechend: 450mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#2



Bild
Datum: 2013-05-21
Uhrzeit: 12:53:07
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 300mm
KB-Format entsprechend: 450mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#3

Alle heute gemacht und mit 2 und 3 bin ich sehr zufrieden. Wie handhabt Ihr das? Danke!

Herzlichte Grüße
Lutze
Zuletzt geändert von Lichtikuss am Mi 22. Mai 2013, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Di 21. Mai 2013, 22:11

Ich fotografiere standardmäßig immer "mittenbetont"! (davon ausgehend, dass das Hauptmotiv meist eher in der Bildmitte zu finden ist.)
Je nach Situation auch mal Mehrfeld oder auch Spotmessung.

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Di 21. Mai 2013, 22:26

Ich lasse es meistens auf Mehrfeldmessung, arbeite aber wie früher mit Korrekturfaktoren.
Also bei einem überwiegend dunklen Motiv wie oben etwas Minus-Korrektur, bei hellen etwas Plus-Korrektur.
Im Display kann man ja nach der Aufnahme halbwegs einschätzen, ob der Bildeindruck passt, sonst halt nochmal mit Korrektur.

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Mi 22. Mai 2013, 07:04

Hannes21 hat geschrieben:Ich fotografiere standardmäßig immer "mittenbetont"! (davon ausgehend, dass das Hauptmotiv meist eher in der Bildmitte zu finden ist.)
Je nach Situation auch mal Mehrfeld oder auch Spotmessung.
Genau so :ja:
Und benutze RAW, dann kann man solche Sachen am Rechner ausbügeln.

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Mi 22. Mai 2013, 07:23

Mittenbetont mit zentralem Autofokusfeld und Verknüpfung der Lichtmessung, d.h. auch bei Verschwenken bleibt der am AF Punkt mittenbetont gemessene Wert erhalten. Der Rest ist Erfahrung und damit +/- Korrektur.

Ciao
Manin

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Mi 22. Mai 2013, 07:27

Moin Lutze,

eine Firma, die man die gelbe nennt, hat vor Jahren mal geworben, dass in ihre Mehrfeldmessung die Analyse aus 1 Million Bildern eingeflossen ist.
Trotz allem haben User dieser Marke festgestellt, dass doch einige Lichtsituationen bei der Analyse vergessen wurden.

Scheinbar hatte bei Pentax noch keiner eine Schildkröte fotografiert :mrgreen: Ein Freund von mir wollte in der Kirche die Konfirmation fotografieren und die Mehrfeld automatik hat die sonnendurchfluteten Kirchenfenster als das Motiv erkannt und die waren super belichtet. Die Kinder waren, nach dem hochziehen der Bilder, unter dem Rauschen nicht zu erkennen.

Ich arbeite mit Mehrfeldmesseung, gehe aber bei starken Kontrast auf Mittenbetont und korrigiere mit + oder -. oder wenn es ein Einzelbild ist mache ich eine Ersatzmessung und halte die Kamera auf eine Fläche die durchnittliche Helligkeit hat und nutze die AE-L Taste.
Ich nutze die AE-L Taste auch bei hohen Kontrasten in derLandschaftsfotografie.
Je nachdem was ich haben will, messe ich die Belichtung mal auf den Himmel oder auf die Landschaft.

In deinem ersten Bild hätte aber die mittenbetonte Messung ohne Korrektur nichts gebracht. Hier wäre 1 - 1,5 Stufen ind Minus zu korrgieren gewesen oder die Spotmessung zu nutzen.

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Mi 22. Mai 2013, 08:57

diego hat geschrieben:Ich arbeite mit Mehrfeldmesseung, gehe aber bei starken Kontrast auf Mittenbetont und korrigiere mit + oder -. oder wenn es ein Einzelbild ist mache ich eine Ersatzmessung und halte die Kamera auf eine Fläche die durchnittliche Helligkeit hat und nutze die AE-L Taste.
Ich nutze die AE-L Taste auch bei hohen Kontrasten in derLandschaftsfotografie.
Je nachdem was ich haben will, messe ich die Belichtung mal auf den Himmel oder auf die Landschaft.


Dito.

yp

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Mi 22. Mai 2013, 09:02

Nutze meistens die Mittenbetonte Messung und die Belichtungskorrektur und gelegentlich auch mal die Spotmessung. Bei sehr schwierigen Lichtsituationen fotografiere ich auch ganz manuell.

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Mi 22. Mai 2013, 09:05

Das grundlegende Problem ist hier, dass der Dynamikumfang des Sensors nicht so riesig ist. Im Prinzip hat die Kamera entschieden, dass die 90 % Wasser im Ausschnitt die Bildinformation ist und darauf korrekt belichtet. Ich glaube, es gibt keine Automatik, die in allen Lagen 100%ige Ergebnisse liefert. Ich fuer meinen Teil bei Weitwinkelaufnahme in der Regel die Mehrfeldmessung und bei Portrait- oder Teleaufnahmen die mittenbetonte. In schwierigen Lichtsituationen nutze ich den Vorteil der digitalen Fotografie und werfe schnell einen Blick auf das Histogramm und passe gegebenen Falls die Belichtung an. In ganz schwierigen Belichtungssituationen wie Sonnenaufgaengen bin ich dazu uebergegangen, direkt Belichtungsreihen zu machen und nachher in ACR zu schauen, was am besten passt.
Viele Gruesse,
David

Re: Mehrfeldmessung oder Mittenbetont

Mi 22. Mai 2013, 10:48

Dieses Forum haut mich genauso um wie die Pentax. Erst seit 2 Wochen dabei, habe ich von Euch irre viel gelernt. Auch die ausführlichen Antworten, ich fühle mich hier wie auf Händen getragen. :hat: Danke, danke, danke!!!

Gaaaanz viel Anregung. Meine Schlussfolgerung:

Als Faustregel:
Kurze Brennweite - Mehrfeldmessung
Lange Brennweite - Mittenbetont (Dank an David)

Mit Hilfe der AE-L-Taste die Grundbelichtung "reinholen" (falls nötig) (Dank an Diego und yp)

oder Verknüpfung der Lichtmessung mit dem Autofocusfeld (werde ich auch ausprobieren, Manin, danke)

Wenn das nicht reicht über +/- korriegieren

Rest am Rechner und langsam mal mit RAW anfangen (Dank an Frank)

... und vor der Kamera das Bewusstsein einschalten und fokussieren auf das Tun.

Und danke auch allen anderen. Mir ging es so um eine Voreinstellung. Die Schildkröten sind ja geduldig, die Nachtigal gestern war es nicht. Ist leider etwas unscharf, weil ich das manuelle fokusieren noch üben muss. So schön erwischt und dann unscharf :fies:

Ich denke, ich habe jetzt eine grundsätzliche Marschrichtung für mich erhalten.


Hauptsächlich wollte ich ja einkaufen gehen, da erblickte ich zum ersten mal in diesem Jahr eine von den Schildkröten im See und wollte sie für meine Frau festhalten. Anschließend entdeckte ich 4 weitere, aber leider auch dort viel Unrat. Das zieht mich immer richtig runter. Auch wenn der Müll hier besser belichtet ist :cry:


Bild
Datum: 2013-05-21
Uhrzeit: 11:53:57
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/400s
Brennweite: 300mm
KB-Format entsprechend: 450mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-30

Beide Bilder mit dem SMC DA 55-300 f4,0-5,8 ED
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