Ich versuche es mal:

Dein Sensor ist in der Lage eine gewisse Anzahl von Blendenstufen darzustellen. Die Anzahl der durch den Sensor darstellbaren Tonwerte ist jedoch nicht gleichmäßig auf die Blendenstufen verteilt, sondern auf die hellste Blendenstufe entfallen die Hälfte der Tonwerte, auf die nächst dunklere ein Viertel, auf die wiederum nächst dunklere ein Achtel usw.

Das heißt, wenn Du das Histogramm in (der Anzahl der Blendenstufen entsprechend) gleich breite Streifen zerschneidest, enthält der ganz rechte Streifen doppelt so viele Tonwertinformationen wie der links daneben liegende. Und dieser wiederum doppelt so viel wie der nächte...

Exposure to the right bedeutet, dass man versucht, möglichst viele Bildinformationen auf den Sensor zu bekommen, indem man so belichtet, dass das Histogramm möglichst weit rechts liegt - ohne dass helle Stellen ausfressen. Das, was dann im Bild zu hell ist, zieht man bei der RAW-Entwicklung dann wieder dunkler.

yp

Expose to the right develop to the left.
Gut soviel wie möglich an Information auf den Sensor brennen
wegnehmen kann man ja bei der Entwicklung.
Um das richtig ausnützen zu können müßte das Kamera
histogramm ja auch das Raw Histogramm und nicht das
des Jpegs anzeigen. Macht es aber nicht, oder?
Mache ich eine Aufnahme im Raw format zeigt das Diplay
ja machmal schon im Vorschaubild ausgefressene Stellen
an im Raw Konverter sieht das manchmal dann etwas
anders aus.
Aber was Heribert dir eigentlich sagen wollte erklärt diese
Seite.

http://fotoclub-ried.de/magazin/fototip ... histogramm

Gruß Sven

Ich hoffe doch schwer, dass mir das Histogramm im Cam-Display die Tonwertverteilung des Raw zeigt.

yp

Soweit ich weiss:
Bei der LV-Vorschau nicht, bei der Foto Wiedergabe oder der elektronischen Vorschau schon.

Ganz naive Ergänzung eines Histogramm-Neulings (für MartinaK): Bildbearbeitungssoftware erlaubt die Manipulation von Histogrammkurven. Im einfachsten Fall verschiebt man z.B. die linke und/oder die rechte Grenze, wodurch sich die dunkel/hell-Verteilung und damit auch die jpeg-Ansicht verändert. Weitergehende Bearbeitungen der Histogramme gibt es natürlich auch (ein Stichwort: Gradationskurven).
Ich glaube keiner der kompetenten Vorschreiber hat das so explizit erwähnt, weil es ja selbstverständlich zu sein scheint.

Genau Sven, danach hatte ich gesucht

@Bruno: da hast Du Recht. Aber wir sind ja erst beim ersten Schritt, dem richtigen belichten und interpretieren der Histogrammkurve. Du bist schon beim zweiten Schritt, der allerdings diesem ersten folgen muss, da man nicht unbedingt optimale ooc-Bilder erhaelt, wenn man (fuer optimale Bildergebnisse) optimal belichtet.

Grueße
Heribert

_________________
Grueße
Heribert

https://pentaxphotogallery.com/artist-g ... id=3626148

Ihr habt ja Recht, nur ***zaghafteinwirft*** ob Martina jetzt überhaupt noch irgendwas versteht? Ist vielleicht ein bißchen viel auf einmal.

Gibt's eigentlich schon ein "Histogrammthema"? Wenn nicht: Es würde sich bestimmt lohnen, damit die wichtigen Beiträge, die hier mehr als Anmerkung en passant einfließen, erstens nicht untergehen und zweitens durchaus auch noch weiter ausgeführt werden können.

Ist nur so eine Idee...

Viele Grüße
Karsten

_________________
Linsen schwimmen bei mir in der Suppe, an der Kamera verwende ich Objektive...

Ich fand eure Erklärungen prima. Habe das ganze mal etwas ausführlicher geschrieben, bitte korrigiert mich wenn euch etwas fehlerhaft erscheint. Nobody is pärfekt.

Das Histogramm:

Ich sehe darin:
*Balken, mehr oder minder hoch

Daraus kann ich (bedingt nach Motivwahl) ableiten:
* Ist mein Bild unter.- oder Überbelichtet
* Sind meine Farben harmonisch (oder bekomme ich den extremen Effekt den ich will verwirklicht)
* Stimmt mein Lichtsetup
*Wie Stark und wieviel ist eine Farbe im Foto enthalten.

Das Histogramm ist aufgeteilt:
* Balken von Links nach Rechts (Rechts: Weiß; Links: Schwarz; Dazwischen: bilden sich indirekt die Farben ab)
* Balken im unteren Bereich: Niedrige intensität
* Balken im oberen Bereich: Hohe Intensität (viel Schwarz, viel Weiß etc....)


Nun im Groben: Fotografiere ich einen Menschen vor einer Schwarzen Wand. Besitzt Histogramm im Schwarzen Bereich viele Balken (die dann auch recht Hoch) aber im Linken Bereich eher keinen Balken (weil kaum weiß vorhanden, außer dein Model trägt ein weißes Kleid). Das Gegenteilige wird passieren, wenn das Model vor einer weißen Wand steht. Das Histogramm sieht komplett anders aus, ist aber kein Indikator, dass du ein schlechtes Bild geschossen hast.

Interessant ist aber folgendes zu wissen: Ein Bereich der komplett 100% Schwarz ist, hat keine Umrisse also auch keine Formen. Daraus resultiert, dass du beim Aufhellen in der Bildbearbeitung eine langweilige Fläche im Bild hast. Das will man selten, denn in solchen Bereichen sind keine "Informationen" mehr gespeichert - Quasi ist dort NICHTS. So könnte man, im Beispiel oben, die Wandstruktur nicht mit ins Bild bringen, weil dort nur Schwarz oder Weiß ist. Was kann man dagegen machen, man richtet sich etwas nach dem Histogramm und versucht keinen der Balken (also keine Farbwerte/Intensitäten) bis ganz oben kommen zu lassen. Dann kann man auch feine Nuancen in Bild bringen, die das Bild interessanter machen.

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Sincerely
Thorsten

Gerne, es heißt "perfekt"

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VG, Arno

Hallo Thorsten,

schöne, kleine Zusammenstellung!

Bei einem Punkt bin ich mir nicht ganz schlüssig, nämlich:


Ich glaube, ich verstehe einfach nicht, wie das von dir gemeint ist. In meinem Kopf zeigt das Histogramm lediglich die Verteilung von Hell und Dunkel. Die Farben haben da nur indirekt mit zu tun. Oder habe ich mal wieder einen Knick in der Synapse?


Gruß,


Manuel

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"If people read the FAQ's the Q's wouldn't be A F, would they?"